Archiv

2018

RETROSPEKTIVE:

GYPSY-LAND

8/9/10 April 2018
Maxim Gorki Theater / Studio Я

Eine Retrospektive des Lebenswerkes von Damian Le Bas, ergänzt durch Werke von Gabi Jimenez und Karol Radziszewski.

Damian Le Bas war einer der 16 Künstler*innen, die in dem ersten Roma-Pavillon Paradise Lost im Rahmen der Venedig Biennale 2007 ausgestellt haben. Er war ein interdisziplinärer Künstler, studierte zwischen den Jahren 1985 bis 1987 an der Royal College of Art London. Seit den späten 1980er Jahren wurden seine Werke in verschiedene Ausstellungen der Outsider Art eingeschlossen.

Die Werke in dieser Retrospektive reflektieren verschiedene Aspekte seiner künstlerischen Karriere einschließlich Karten, in denen er visuell die Idee der Grenzen und Begrenzungen untergrub, Gypsy Dada, Objekte, Skizzenbücher und Archivmaterial aus seinem Studio sowie eine Auswahl von Werken, die er in Zusammenarbeit mit dem Künstler Gabi Jimenez erstellte. Die Ausstellung wird durch Bilder der Tattoos von Damian Le Bas ergänzt, ein Ergebnis seiner fotografischen Zusammenarbeit mit Karol Radziszewski, die während der Residency Jaw Dikh! in Czarna Góra, Polen, entstanden ist.

Ein Projekt von RomaTrial e.V. und Maxim Gorki Theater / Studio Я für das Bündnis für Solidaritat mit den Sinti und Roma Europas, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung des Collegium Hungaricum Berlin. Die Retrospektive GYPSYLAND findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung statt.

DIE LANGE NACHT DES COMING-OUTS

7 April 2018
Studio Я / stagediving

Kollektiv erarbeitete Performance-Nacht

Perfomances von und mit Hamze Bytyçi, Mihaela Drăgan, Franciska Farkas, László Farkas, Kristóf Horváth, Riah May Knight, Mihails Kokarevics, Lindy Larsson, Damian James Le Bas, Delaine Le Bas, Candis Nergaard, Sandra Selimović, Simonida Selimović Bühne und Kostüme Delaine Le Bas, Raissa Kankelfitz Dramaturgie Tobias Herzberg, Rebecca Ajnwojner Anschließend Party im Foyer mit Dj*s Laszlo & Delaine

Was kostet es, dazuzugehören? Wie fühlt es sich an, herauszukommen? Können wir aus den Rollen aussteigen, die uns von anderen gegeben wurden?

Die Künstler*innen tauchen ein in eine Welt von Vorurteilen, Klischees und Erwartungen. Wandeln mit dem Blick jener, die da nicht mitspielen wollen. Sie kämpfen nicht gegen Vorurteile an, sie beuten sie aus. Sie werden jedes Klischee bis über alle Maßen ausreizen.

Den Auftakt der Roma Biennale 2018 bildet eine kollektiv entwickelte Performance-Nacht, nur so strotzend vor Selbstbehauptung. Ein virtuos verspieltes, multiperspektivisches Happening zum Coming-Out als künstlerisch-politische Strategie: Komm jetzt raus! – Come out now!

ROMANI EMBASSY 

7/8/9 April 2018
Maxim Gorki Theater, Garderobe Foyer

Performance von und mit Delaine Le Bas

Romani Embassy ist eine fortlaufende Performance und Installation von Delaine Le Bas. Sie wird verkörpert durch den Künstler und/oder den Raum, den der Künstler einnimmt.

Als Gemeinschaft haben die Roma nicht „eine Heimat“, nicht ein Land, keinen Nationalstaat als solchen und daher auch keine Botschaft, die sie in schwierigen Zeiten vertreten. Romani Embassy von Delaine Le Bas ist eine Informationsstelle, ein lebendiges Archiv, eine Verkörperung der Wiedererlangung des gestohlenen Artefakts, das wir geworden sind.

Es kann sich in der Größe verändern, sein Aussehen ändern, erscheinen und verschwinden. Es ist wie ein Pappschild, entstanden auf dem Weg. Es kann eine Person sein, es kann möglicherweise auch mehr sein. Es kann ein Verteilungspunkt sein, um die Meinungen von Mehrheitsgesellschaften und die andauernde Misshandlung von Roma als Verkörperung einer internationalen Bevölkerung in Frage zu stellen. Es kann ein stiller Akt des Widerstands sein.

HILTON 437 | Diskurs 

9 April 2018
Maxim Gorki Theater, Foyer

Von und mit Hamze Bytyçi und Delaine Le Bas

Zu Gast Idil Baydar, Lindy Larsson, Tucké Royale & Bon Bon Band u.a.

Interaktive Talk-Show im Originalmobiliar des legendären Hilton-Zimmers über Feminismus und Queerness in der Kunst und die Emanzipationsbewegung von Roma und Sinti.