Dan Turner
Dan Turner ist Künstler und Pädagoge aus London, ein Rom, der in Kent geboren wurde und dessen Familie immer noch in Südosten Londons mit vielen Verbindungen zur Kultur der britischen Roma* lebt.
Turner studierte an der Central St Martins School of Art, wo er den Bachelor-Titel in Bildender Kunst (Skulptur) gewann. Er arbeitet interdisziplinär zwischen Skulptur, Video und Malerei. Er verwendet transaktionale Objekte, wie in beiden Kulturen eine Bedeutung haben. Turner untersucht, wie verschiedene Kulturen von Roma* der Dominanzkultur begegnen und damit interagieren.
Er interessiert sich für die Frage, wie Menschenleben durch hergestellte Objekte definiert und archiviert werden können, und wie diese Objekte zeitübergreifend durch geteilte „materielle“ Kultur kommunizieren und diese Kultur für ein breiteres Publikum zugänglich machen. In seiner Praxis widmet er sich diesen Fragen, indem er Interaktionen zwischen den Kulturen von Roma* und der Mainstreamkultur durch Themen des kommerziellen Austausches im Leben von Roma* untersucht.
Indem er mit traditionellen Handwerken und Berufen wie Kräuterkunde, Pflock- und Holzblumenherstellung sowie Wahrsagen arbeitet und diese verwendet, gestaltet er die Vergangenheit, die Präsenz und Zukunft von Roma* neu, um den Blick der Mainstreamkultur auf die Identitäten der Roma* herauszufordern.
Seine Arbeit Seeds of Healing wurde als Teil der Ausstellung FUTUROMA im Rahmen der Venedig-Biennale im Jahr 2019. 2020 stellte er in Wales aus, im the Gypsy Maker Project, unterstützt durch die Romani Cultural and Arts Company, in Berlin in der Galerie Kai Dikhas und bei der London Bronze Casting Company im Rahmen deren New Edition’s commission. Seine Videoarbeit, Patteran, wurde für die Online-Ausstellung 50th Roma Congress Celebration Exhibitionausgewählt. Turner arbeitet im Moment an einer Online-Performance und Installation, beauftragt durch das Meadow Arts and the Estuary Festival 2021.
Roma-Biennale-Statement:
Diese Arbeit untersucht die folgenden Fragen: Wie kann Raum innerhalb des geteilten Territoriums mit Nicht-Roma* und der alltäglichen Interaktionen mit ihnen gefunden werden, der es ihm erlauben würde, sein eigenes Erbe und seine eigenen Traditionen zu schaffen. Wie kann er sein Erbe darin erarbeiten, ohne es leugnen zu müssen, und wie kann er innerhalb eines Zirkels von Auslöschung und Hyper-Sichtbarkeit arbeiten und dabei seine verfügbaren Instrumente und die Objekte und Aktionen seiner Tradition überprüft.
Your Personal Reading.
Ich verwende Karten, um Prophezeien zu erstellen. Die Prophezeien fügen sich in das Stadtbild ein, aber die Worte geistern auf den Straßen herum.
Healing
Ich verwende diese Motive, um eine zeitgenössische Kunst zu erstellen, die Erinnerungen und Wissen dekolonisiert, eine zeitgenössische Kunst, die die Gegenwart informieren kann, indem sie die Vergangenheit offenlegt, die mit dem Zyklus der Auslöschung/Hypersichtbarkeit Roma*mit dem verbindet, was in Communities von Migrant*innen auf der ganzen Welt geschieht