Małgorzata Mirga-Tas
Małgorzata Mirga-Tas ist eine polnische Roma-Künstlerin und Aktivistin. Sie setzt sich mit antiziganistischen Stereotypen auseinander und engagiert sich für den Aufbau einer affirmativen und situativen Ikonografie einer Roma-Community aus der Perspektive eines Feminismus der Minderheit. Sie schloss ihr Studium an der Fakultät für Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau ab (2004).
Ihre Werke wurden in mehreren Dutzend Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u. a. auf der 11. Berlin Biennale (2020), in der Mährischen Galerie in Brünn (2017), im Zentrum für Polnische Skulptur in Orońsko (2020), im Museum für Moderne Kunst in Warschau (2020), auf der Biennale Art Encounters in Timişoara (2019) oder im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in Köln. Seit 2011 organisiert sie das internationale künstlerische Residenzprogramm Jaw Dikh! in Czarna Góra, das sich an Roma- und Nicht-Roma-Künstler*innen richtet.
Sie erhielt Auszeichnungen auf der 42. und 44. Malereibiennale Bielska Jesień (2015, 2019), ist Stipendiatin des Ministers für Kultur und Nationales Erbe (2018) und Preisträgerin des Polityka-Passes für die beste Künstlerin aus Polen (2020), des Maria-Anto- und Elsa-von-Freytag-Loringhoven-Kunstpreises für eine junge polnische Künstlerin (2021), die sich gegen Ausgrenzung, rassistische Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzt. Sie lebt und arbeitet in Czarna Góra in Spisz in Polen.