Unter dem Motto WE ARE HERE! startet am 8. April 2021, dem 50. Jubiläum des Welt-Roma*-Tags, die 2. Roma-Biennale. In fünf Kapiteln soll sie die Vision einer zutiefst solidarischen, radikal diversen und gerechten Gesellschaft entwickeln.
Handlungs-bedarf
Die anhaltende Pandemie macht die Unterschiede in Bezug auf Wohlstand, politische und soziale Machtverhältnisse und (Über-)Lebenschancen noch sichtbarer und dringlicher als zuvor und diejenigen, die schon vor der Pandemie prekär lebten, stehen nun oft am Rande des Überlebens.
Gleichzeitig versagen Deutschland und Europa immer wieder bei der Bekämpfung rechtsextremer Strukturen innerhalb und außerhalb des staatlichen Systems.
Roma* und Sinti*, Schwarze, jüdische, queere Communities und People of Color, insbesondere Frauen, werden nicht ausreichend geschützt, wie 2020 nicht zuletzt die rechtsterroristischen Mörder von Halle und Hanau gezeigt haben.
Ein Demokratiefördergesetz wird von der Regierung nach wie vor verhindert.
Fünf Phasen
In der Zeit von #stayhome und Selbstisolation zeigen wir, dass WIR HIER SIND – trotz dem Kolonialismus und seinen Kontinuitäten in der sog.
Rassenkunde, trotz dem Nationalsozialismus und der Genozide, und trotz dem heutigen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus.
Anlässlich fünf verschiedener Jahrestage, die mit der Geschichte und Gegenwart der Roma* und Sinti* zusammenhängen, setzen sich 50 Künstler*innen mit fünf verschiedenen Aspekten des HIER SEINS aus der Perspektive der Rassifizierten, Unterdrückten und Marginalisierten auseinander:
Selbstbekenntnis, Widerstand und Resilienz, Überleben, Erinnerung und schließlich die eigentliche Tatsache der Existenz.
Vision
Kunst ist kein Luxusgut. Insbesondere in der Pandemiezeit und angesichts der vielen Krisen auf der Welt ist Kultur notwendiger denn je.
Sie stellt für uns eine Chance auf Selbstermächtigung und Solidarität mit allen, denen keine Sicherheit zugestanden wird, und die von der Teilhabe an lebensnotwendigen Ressourcen ausgegrenzt werden oder durch Abschiebungen gar daran gehindert werden, hier zu sein.
Die 2. Roma-Biennale WE ARE HERE! ist deswegen antiinstitutionell, antielitär und partizipativ.
Wir machen sie für jede*n zugänglich, um sie im öffentlichen Raum und online zu erfahren, mit nach Hause zu nehmen und vor allem im eigenen Kiez zu verbreiten.
Form
An Plakatwänden und Plakatstellen, an Schaufenstern und überall im Stadtraum werden Kunstplakate ausgehängt,
sie werden zum Mitnehmen in Buchläden, Cafés, Community-Läden und Galerien, aber auch weltweit online zum Anschauen und Herunterladen verfügbar sein.
Neben der Plakatgalerie bietet die Website roma-biennale.com eine Reihe weiterer Kunstwerke an, wie z.B. Videokunstwerke, Songs und Texte, die die Plakatkampagne begleiten. Online- und Open-Air-Veranstaltungen sowie Interventionen im öffentlichen Raum begleiten während der knapp acht Monate die Biennale-Kampagne.
Partner und Förderer
Die 2. Roma-Biennale WE ARE HERE! ist ein Projekt von RomaTrial e.V. in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung. Gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin. Medienpartner sind Monopol und der Freitag.
Ein Projket von
in Zusammenarbeit mit
Gorförder durch
Medienpartner
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